Der Weg zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland

Als die FIFA ankündigte, dass Deutschland die Weltmeisterschaft 2006 ausrichten würde, hielten die meisten Fußballbegeisterten das für einen Witz. Schließlich war Deutschland zum letzten Mal an einem internationalen Fußballturnier im Jahr 1938 beteiligt, als das Land die erste Fußball-Weltmeisterschaft ausrichtete und gewann. Aber im Jahr 2000 hatten sich die Dinge geändert. Der Deutsche Fußball-Bund war aus der Dunkelheit herausgekommen, hatte sein Image neu aufgebaut und seine Aufmerksamkeit auf neue Märkte gerichtet. Im Jahr 2000 bewarben sie sich um die Weltmeisterschaft 2006 und gewannen. Wann genau fand die Fußballweltmeisterschaft 2006 statt? Lass uns einen Blick darauf werfen...

Juni 2001: Die FIFA bestätigt, dass Deutschland Gastgeber der Weltmeisterschaft 2006 sein wird

Am 10. Juni 2001 bestätigte die FIFA in Hannover, Deutschland, dass Deutschland Gastgeber der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 sein wird. Die Entscheidung fiel nach gründlichen Inspektionen aller Bewerberländer, darunter England, Portugal und Südafrika. Die Gastgeber wurden nach drei Abstimmungsrunden ausgewählt. Im ersten Wahlgang war Südafrika Spitzenreiter, Portugal schied jedoch bereits nach dem ersten Wahlgang aus. Danach lagen England und Südafrika gemeinsam in Führung, doch nach der dritten Runde erhielt Deutschland mit einer Zweidrittelmehrheit die Gastgeberrechte. Als Stärken wurden im Bewerbungsverfahren die Fußballtradition Deutschlands, die Stadioninfrastruktur und die Fähigkeit der Veranstalter zur Bewältigung großer Sportveranstaltungen genannt. FIFA-Präsident Sepp Blatter lobte die deutsche Bewerbung unmissverständlich und sagte: „Sie ist mit Abstand die beste. Sie hat die besten Stadien, die beste Infrastruktur, die beste wirtschaftliche Situation, die beste Sicherheit und die besten kommerziellen Rechte.“ "

Oktober 2003: Das Organisationskomitee wird gebildet

Die erste Sitzung des FIFA-WM-Organisationskomitees fand am 17. Oktober 2003 im WM-Stadion in Berlin statt. Vorsitzender des Organisationskomitees war Franz Beckenbauer, ein berühmter deutscher Fußballspieler und ehemaliger Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Drei Vizepräsidenten

– Michael Ganser, Theo Zwanziger und Horst R. Schmidt sowie drei Sekretäre

- Ernennung von Helmut Sandrock, Georg Mecking und Manfred Stekelenburg. Insgesamt zählte das Komitee 22 Mitglieder, darunter zwei Mitglieder aus der FIFA-Welt, fünf Mitglieder aus dem Deutschen Fußball-Bund sowie weitere Vertreter aus Öffentlichkeit und Wirtschaft. Die FIFA überwachte den Fortschritt der Vorbereitungen und des Finanzmanagements des Organisationskomitees und unterstützte das Komitee durch die Einstellung von Experten in Bereichen, in denen das Komitee nicht über ausreichende Fachkenntnisse verfügte.

Mai 2005: Die Bewerbung für die FIFA-Weltmeisterschaft 2006 endet

Die Bewerbung um die Rechte zur Ausrichtung der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 endet am 11. Mai 2005. Zunächst gingen beim FIFA-Organisationskomitee zwölf Interessensbekundungen aus neun Ländern ein. Im Dezember 2003 zog Brasilien seine Bewerbung zurück, sich auf die Ausrichtung der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 zu konzentrieren. Im März 2004 zog Indonesien sein Angebot aufgrund des breiten öffentlichen Widerstands zurück. Anschließend zog Russland sein Angebot aufgrund von Haushaltszwängen und hohen finanziellen Aufwendungen zurück. Die anderen Länder, die ihre Angebote zurückzogen, waren Australien, Japan, Mexiko, Südkorea und die Vereinigten Staaten. Die Länder, die im Rennen waren, waren Argentinien, Belgien, England, Indien, Marokko, die Niederlande, Portugal und Spanien. Am 12. Mai 2005 gab FIFA-Präsident Sepp Blatter auf einer Pressekonferenz in Baden-Baden, Deutschland, die Gastgeberländer bekannt. Die ausgewählten Länder sind Argentinien, Belgien und England. Die Abstimmung war knapp, aber England erhielt nur zwei Stimmen mehr als Belgien. Der spanische Fußballverband beschwerte sich später darüber, dass er sich bei seiner Abstimmung geirrt habe, da er glaubte, im Namen Marokkos abgestimmt zu haben.

Juni 2005: Offizielles Logo der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 enthüllt

Am 9. Juni 2005 wurde das offizielle Logo der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im Rahmen der 100-Jahr-Feierlichkeiten des Deutschen Fußball-Bundes in Berlin enthüllt. Das Logo zeigte ein stilisiertes Bild eines Fußballspielers mit einer Weltkugel im Hintergrund. Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war das erste FIFA-Turnier, dessen offizielles Motto der Slogan „Feel the World Cup“ war. Das Logo wurde vom Berliner Sportbranding-Unternehmen Markenarbeit Sportdesign (MAS) entworfen. Der Kreativdirektor war Dr. Martin Vogel und der Grafikdesigner war Oliver Meckbach. Das Logodesign der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde von den Farben der deutschen Flagge inspiriert und spiegelt die deutsche Lebensart und Kultur wider.

Abschluss

Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Deutschland war ein Wendepunkt in der Geschichte des Fußballs, denn Deutschland entwickelte sich von einer unbedeutenden Einheit im Weltfußball zum Zentrum des beliebtesten Sports der Welt. Es war auch das erste Mal, dass ein nicht-südamerikanisches Land Gastgeber des Turniers war. Das Turnier war ein großer Erfolg mit der Rekordzahl an gelben Karten und dem Finale, in dem Brasilien Deutschland mit 2:0 besiegte. Der Erfolg des Turniers bedeutete, dass sich die FIFA bei der Entscheidung, wo die nächste Weltmeisterschaft ausgetragen werden sollte, an den Rest der Welt orientieren musste. Es wäre das erste Mal, dass die FIFA bei der Suche nach einem Gastgeber für die Weltmeisterschaft 2018 über Südamerika hinausblickt.